Fakten rund ums Haar

Kopfhaare sind wie Finger- und Fußnägel "Hautanhangsgebilde" und bestehen aus Keratin, einer Eiweißverbindung. Von innen nach außen ist das Haar aus Mark, Faser- und Schuppenschicht aufgebaut.

Der Zustand der äußeren Schicht aus etwa sieben Lagen miteinander verklebter Schuppen entscheidet darüber, ob unser Haar glänzt oder ob es stumpf wirkt: Liegen die äußeren Schuppen flach an, reflektieren sie einfallendes Licht und glänzen, stehen sie ab, absorbieren sie das Licht und wirken stumpf.

Jedes der circa. 100.000 bis 150.000 Einzelhaare auf dem Kopf - bei Blonden etwas mehr, bei Rothaarigen etwas weniger - hat seine eigene zyklische Aktivität: Es wächst, ruht, treibt neu aus, das alte wird ausgeschoben...

Unsere Kopfhaut trägt pro Quadratzentimeter etwa 200 einzelne Haare, die jeden Tag durchschnittlich 0,35 Millimeter wachsen. Die Haarproduktion ist gewaltig: Circa 30 Meter Hornfäden sprießen täglich aus unserem Körper.

Dies sind die Phasen des Haarwachszyklus':

  • Anagenphase: Sie ist die Wachstumsphase des Haares und dauert drei bis sieben Jahre. Das Haar wird vom umgebenden Gefäßnetz über die Wurzel (Follikel) ernährt.
  • Katagenphase heisst die Ruhephase des Follikels von einigen Wochen, dabei wird das Haar von der Substratversorgung abgelöst.
  • Telogenphase: Sie ist die Abstoßungsphase des Haares aus dem Follikel, an die sich wieder eine Anagenphase für neues Haar anschließt.

Die Haardichte

Im Zuge des Älterwerdens reduziert sich auf der Kopfhaut eines jeden Menschen die Haardichte. Das ist eine ganz normale physiologische Reaktion. Sie sollte so wenig als krankhaft interpretiert werden wie die Auswirkungen saisonaler Schwankungen: Der biologische Haarwechsel zwischen "Sommer- und Winterfell" findet auch beim Menschen statt - wenn auch nur in sehr schwacher Form. So fallen im Frühjahr und im Herbst dafür prädestinierten Personen mehr Haare aus.
 

Tipps zur Haarpflege

Das ist gut für Ihr Haar:

  • Das Haar täglich bürsten (Wildschweinborsten sind besonders schonend). So wird die Kopfhaut sanft massiert, die Durchblutung gefördert, das Haar von Ablagerungen befreit, Haarfett gleichmäßig verteilt. Die Schuppenschicht der Haare schließt sich, das Haar glänzt.
  • Shampoo nicht direkt auf den nassen Schopf auftragen, sondern zuerst die entsprechende Menge mit viel Wasser in einer Schüttelflasche verdünnen.
  • Shampoo so lange ausspülen, wie es einmassiert wurde, um kopfhautreizende Rückstände zu vermeiden.
  • Das Wasser aus dem Haar herausdrücken, keinesfalls die Haare trocken rubbeln.